Brand auf der Burg

Die mittelalterliche Burg Hohenberg beherbergt die Ökologische Bildungsstätte und in diesem Rahmen werden während des ganzen Jahres viele Jugendliche aus dem In- und Ausland dort betreut und beherbergt. Sie ist daher für den Brandschutz ein sicherheitsmäßig kritisches und zudem wegen der Bauweise für einen Löschangriff schwieriges Objekt. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten erprobt. Eine Reporterin von Radio Euroherz benutzt die diesjährige Übung zu Recherchen für ihre Reportage zur Aktion „Frauen bei der Feuerwehr“, die der Sender zusammen mit den Feuerwehren der Region gestartet hat.

Tanja Chlup, Schriftführerin bei den Hohenberger Floriansjüngern und Mitarbeiterin im Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit des Kreisfeuerwehrverbandes Wunsiedel hatte vor der Übung die Reporterin von Radio Euroherz, Nicole Enders , den Kreisbrandrat Wieland Schletz und die Mitarbeiterin der Leitstelle und aktive Feuerwehrfrau in Marktredwitz, Kristin Brieger, zu einem Informationsgespräch zur Aktion „Frauen in der Feuerwehr“ geladen. Kreisbrandrat Wieland Schletz informierte über die „Frauensituation“ bei der Feuerwehr. In Bayern leisten bereits 26.000 Frauen freiwillig aktiven Feuerwehrdienst. Frauen sind bereits auch als Kreisbrandmeisterin oder Kreisbrandinspektorin in die Führungsebene aufgestiegen. Die 237 Frauen im Bereich der des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge haben die gleiche Ausbildung wie ihre männlichen Kollegen. Einige sind Atemschutzgeräteträgerinnen oder fahren als Maschinistinnen auch schwere Einsatzfahrzeuge. Kommandant Klaus Hoffmann und Hauptfeuerwehrfrau Tanja Chlup stellten die Hohenberger Wehr vor. Die Feuerwehr Hohenberg hat bei den Aktiven mit elf Frauen eine vergleichsweise relativ hohe Frauenquote von fast 25 Prozent. Auch in Hohenberg gibt es Frauen als Maschinistinnen und Atemschutzgeräteträgerinnen. Bei der Jugendfeuerwehr ist das Verhältnis noch besser. Neben neun männlichen Jugendlichen leisten sieben junge Damen und Mädchen hier Dienst.

Die Reporterin Nicole Enders von Radio Euroherz wollte hautnah bei der Übung dabei sein, um sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen, wie Frauen bei der Feuerwehr eingesetzt und wie sie ihren Aufträgen gerecht werden. Kommandant Hoffmann, der die Reporterin durch die Übung begleitete, war ein kompetenter Informant. Er erklärte ihr sachlich und allgemeinverständlich die Tätigkeiten der Trupps sowie Einsatzmöglichkeit und Wirkungsweise der Geräte.

Das Wahrzeichen der Stadt Hohenberg, die stattliche mittelalterliche Burg, war diesmal Schutzobjekt einer größeren Übung der Freiwilligen Feuerwehr. „Zwischen dem Gefängnisturm und dem Felsenturm brennt der Wehrgang. Eine Person wird vermisst.“, so lautete die Alarmierung für die Übung. Mit ihren Fahrzeugen, einem Mehrzweckfahrzeug (MZF), dem Löschgruppenfahrzeug (LF16) und dem Tankraftspritzenfahrzeug (TSF), rückte die Feuerwehr mit 25 Einsatzkräften, darunter fünf Frauen sowie eine weibliche und zwei männliche Angehörige der Jugendfeuerwehr, zur Übung aus.

Da keines der Fahrzeuge wegen der engen Toreinfahrten in den Burghof fahren kann, beorderte der Einsatzleiter, Oberbrandmeister Thomas Jobst, der auch die Übung ausgearbeitet hatte, diese zu ihren Positionen außerhalb der Burgmauern.

Zwei Angehörige der Jugendfeuerwehr verlegten mit der sogenannten Schlauchhaspel eine etwa 180 Meter B-Leitung vom Hydranten außerhalb der Burg, durch die Vorburg , über die „Zugbrücke“ in den Innenhof. Dort wurden über einen Verteiler drei C-Rohre angeschlossen mit denen der Löschangriff auf den brennenden Wehrgang startete. Zwischenzeitlich gingen außerhalb der Burg an der Nordseite drei Angriffstrupps mit C-Rohren in Stellung. Die Tragkraftmotorspritze versorgte sie aus dem Löschwasserreservoir über eine kurze B-Leitung.

Atemschutzgeräteträger suchten nach der vermissten Schülerin und fanden sie schließlich bewusstlos im Felsenturm. Da die Stiege im Turm knapp schulterbreit ist, konnte die Verletzte nur in einem Tragetuch über die sehr steile Treppe bis in den Burghof getragen werden, ehe sie dort auf einer Transportrage weiter zur Verletztensammelstelle gebracht werden konnte.

Um den Brand vollends in den Griff zu bekommen wurde nun noch eine B-Leitung von der außerhalb der Burg stationierten Tragkraftpumpe durch eine Schießscharte über die gut zehn Meter hohe Burgmauer in den Burginnenhof verlegt. Die Feuerwehrführung war zunächst skeptisch, ob die Pumpe diesen Höhenunterschied bewältigen kann. Aber nach dem Befehl: „Wasser marsch“, füllte sich der B-Schlauch prall mit Wasser und mit einem weiteren C-Rohr konnte nun das Feuer endgültig bezwungen werden.

Frau Enders konnte für Reportage feststellen, dass Frauen in der Hohenberger Feuerwehr auf allen Positionen eingesetzt werden und dort auch „ihre Frau stehen“. Die Frauen sind integriert und von den männlichen Kollegen voll akzeptiert. „Der Dienst bei der Feuerwehr ist abwechslungsreich, fördert das Selbstvertrauen und es ist Dienst für die Gemeinschaft. Nicht zuletzt lernt man während der Ausbildung Vieles, was auch im privaten Leben nützlich sein kann.“, begründete eine Feuerwehrfrau, warum sie bei der Feuerwehr aktiven Dienst leistet.

Kommandant Klaus Hoffmann zog bei der Abschlussbesprechung ein positives Resümee dieser Übung. Die Burg Hohenberg beherbergt die „Ökologische Bildungsstätte“. Der Verein für Erziehungspädagogik und zukunftsorientierte Jugend- und Sozialarbeit e.V. betreut hier Jugendliche aus dem In-und Ausland die auf der Burg untergebracht sind, so dass es für die Feuerwehr doch zu den kritischen Objekten gezählt werden muss. „Es ist für unsere Einsatzkräfte wichtig, dass sie gerade ein so schwieriges Objekt persönlich kennen und dass wir verschiedene Einsatzvarianten erproben können, um im Ernstfall die optimalste anwenden zu können.“, bedankte sich Hoffmann bei der Leitung der Burg, dass trotz der vollen Belegung der Löscheinsatz geübt werden konnte. Die Aktiven lobte er für die gezeigte Leistung.

Als Verantwortliche für die Schulung und Beherbergung von Jugendlichen ist man froh und beruhigt, wenn man sieht, wie schnell und professionell die Feuerwehr trotz der schwierigen örtlichen Gegebenheiten arbeitet“, bedankte sich Frau Katrin Hupfer, Leiterin der Burg, ihrerseits selbst Aktive bei der Feuerwehr Hohenberg

Großübung in Schirnding

Im Ziegelwerk Schirnding sollten bei einer Großübung die Feuerwehren Schirnding, Arzberg, Waldsassen, Neuhaus und Hohenberg das Zusammenwirken bei einem größeren Unfall mit mehreren verletzten und teilweise eingeklemmten Personen erproben.

In der Produktionsanlage des Ziegelwerks Schirnding kam es 07. August 2016, nach Übungslage, zu einem schweren Betriebsunfall. In einer in mehreren Metern Höhe verlaufenden Förderbandanlage wurde ein Arbeiter eingeklemmt. Diese Rettungsmaßnahme bewältigten die Feuerwehren Arzberg und Waldsassen. Eine Person wurde im Werk 3 vermisst. Diese konnte schließlich von der Feuerwehr Hohenberg auf der Ofenanlage gefunden und gerettet werden. Die Feuerwehr Neuhaus musste eine Person, die unter einer Kipplore eingeklemmt war, befreien. Und die Feuerwehr Schirnding hatte eine Person aus einem Fahrzeug zu retten.

Großübung in Arzberg

Am Samstag, 10. September 2016 fand in Arzberg eine hervorragend von Kreisbrandinspektor Armin Welzel ausgearbeitete Großübung statt, in der das Zusammenspiel mehrerer Feuerwehren geübt und deren Ausbildungsstand der Bevölkerung aufgezeigt wurde. Feuerwehren aus Arzberg, Schlottenhof, Seussen, Oschwitz, Haid, Bergnersreuth, Röthenbach, Hohenberg, Schirnding, Neuhaus und aus dem Nachbarlandkreis Tirschenreuth die Wehren Mitterteich und Konnersreuth  sind mit 21 Fahrzeugen und 176 Mann vor Ort.

Lage: In der Rathausstraße, unweit der Einmündung der Egerstraße brennt ein mehrstöckiges Haus. Ein Pkw-Fahrer sieht den Rauch und achtet nicht mehr auf den Verkehr. Er kollidiert im Einmündungsbreich mit einem anderen Pkw. In beiden Fahrzeugen werden Personen eingeklemmt. Ein Passant meldet zunächst nur den Unfall, so dass die Einsatzzentrale die Feuerwehr Arzberg und den Rettungsdienst zu einem Unfall mit Personenschaden alarmiert. Beim Eintreffen am Einsatzort erkennt der Einsatzleiter, dass in der dichtbebauten Rathausstraße ein Haus brennt. Er fordert bei der Einsatzzentrale Verstärkung an und diese alarmiert aufgrund der Sachstandsschilderung des Einsatzleiters weitere Wehren. Im brennenden Haus werden mehrere Personen vermisst.

Unsere Wehr suchte in einem Teil des brennenden und verrauchten Hauses mit Atemschutzgeräteträgern nach Vermissten.

Das Übungsgeschehen erläuterte Kreisbrandinspektor Armin Welzel.

Grenzüberschreitende Übung der Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Hohenberg a.d. Eger übt am Freitag, 7. Oktober 2016 zusammen mit der Feuerwehr aus dem benachbarten tschechischen Liba (Liebenstein) einen grenzüberschreitenden Löscheinsatz. Die Übung wird gegen 17:00 Uhr mit der Alarmierung der Hohenberger Wehr beginnen. Angenommen wird ein Brand in der Pfeiffermühle, einem Sägewerk unmittelbar an der Grenze zu Tschechien. Da das Wohnhaus und die landwirtschaftlichen Gebäude von den Flammen bedroht sind und die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hohenberg nicht ausreichen, wird die Feuerwehr aus dem tschechischen Nachbarort Liba zur Unterstützung angefordert.

Die Feuerwehren Hohenberg und Liba verbindet seit gut zehn Jahren eine nachbarliche Partnerschaft, die der damalige Kommandant Wolfgang Wilhelminitiiert hat.

Für Wilhelm, der aus Alatergründen aus dem aktiven Dienst der Feurwehr ausscheiden muss, ist es die letzte Übung. Er hat diese Übung konzipiert und fungierte als Einsatzleiter.